Gemeinsam mit Harry Gugger Studio aus Basel gewinnen wir im Studienauftrag den 1. Preis.

Der Projektvorschlag "Rösslihof" wählt einen kleinteiligeren Ansatz als die übrigen Projektvorschläge und erreicht dadurch eine grosse Differenzierung innerhalb des Beurteilungsperimeters, ohne den Bezug zu den umliegenden Strukturen zu verlieren. Der 9-geschossige Punktbau an der Ecke Rössligasse-Bahnhofstrasse schafft einen städtebaulichen Auftakt zum Areal und konzentriert die im Programm geforderte Gewerbe- / Geschäftsnutzung auf sinnvolle Art und Weise, ohne eine Konkurrenz zur Begegnungszone darzustellen.

Zwischen den beiden Gebäudezeilen erstreckt sich ein Innenhof, welcher an der Rössligasse mit einer Platzsituation eröffnet wird und bis zum Teilgebiet Buess reicht. Durch die Aussenraumgestaltung und die Gebäudesetzung bietet der Hofbereich eine räumliche Abfolge, welche in jedem Abschnitt auf die jeweilige Situation abgestimmt ist. Für die Bewohner*innen der Überbauung bietet der Innenhof einen attraktiven erweiterten Aussenraum, welcher aufgrund der Ausrichtung und Form zudem eine gute Durchlüftung aufweist. Der Hof ist für die Öffentlichkeit weitgehend zugänglich. Die höchste Nutzungsintensität ist entlang der Rössligasse sowie im Bereich des öffentlichen Fusswegs zu erwarten, wo konsequenterweise auch der öffentliche Zugang zur unterirdischen Einstellhalle angeordnet ist.

Insgesamt wird durch die vorgeschlagene Gebäudesetzung eine filigrane Gesamtwirkung mit hoher Eigenständigkeit und Identifikationspotenzial erreicht. Die unterschiedlichen Gebäudetypologien versprechen eine hohe Diversität in Bezug auf den architektonischen Ausdruck sowie in Bezug auf das Wohnungsangebot und die Bewohnerschaft. Das sorgfältig in den Bestand eingepasste Projekt schafft Identität und verfügt über einen hohen Wiedererkennungswert. Auch für die Teilgebiete Buess Weinbau und Handschin zeigt der Projektvorschlag interessante Optionen sowohl für Wohn- als auch Geschäftsnutzung auf.