Schlussrundgang: Studienauftrag HIAG-Areal Pratteln

Das stark durchgrünte Freiraumkonzept bindet die neun Gebäude zu einer Anlage zusammen. Über differenziert formulierte «Schwellenräume» in den Gebäudelücken wird das Arealinnere an seine Umgebung angebunden. Die diagonale Durchwegung von Tramplatz zum Bahnhof soll Kristallisationsort für gemeinschaftlich und gewerblich geprägte Nutzungsszenarien auf Erdgeschossebene werden. Angestrebt wird eine neue Form der Urbanität, die geprägt ist von «Grün in allen Dimensionen» sowie von Intensität und Austausch auf Stadtniveau, auch im Inneren des Areals.

Im Norden und Süden finden sich mit dem Albantor und dem Tramplatz als öffentliche Orte einprägsame und überleitende Vorzonen ins Innere des neuen Stadtquartieres, welches durch den subtilen Aufbau der Freiräume Bereiche unterschiedlichster Öffentlichkeitsgrade anbieten kann. Die grüne Mitte strukturiert sich im Wesentlichen durch einen umlaufenden Vegetationssaum, welcher die tendenziell gebäudebezogenen Vorzonen und die öffentlichere Mitte wohltuend zoniert. Entlang der neu geschaffenen Durchwegung reihen sich im Dialog mit den zumeist gemeinschaftlich oder gewerblich geprägten Erdgeschossnutzungen belebende Möglichkeits- und Aneignungsfelder an, welche zusammen mit dem Kristallisationspunkt im Westen, dem Gemeinschaftsgarten im Zentrum sowie dem Bewegungsraum im Osten eine hohe soziale Kontrolle und Identifikation auf dem Stadtboden versprechen. Vervollständigt wird das Freiraummosaik mit der innenliegenden Wohngasse im Süden sowie den auf der Südseite angelegten Werkterrassen im Norden. Entstanden ist ein lebendiges, vielfältig nutz- und aneigenbares Albanfeld, das zusammen mit dem möglichen Gleispark im Westen die Kraft hat, als neuer lebenswerter Stadtteil von Pratteln Wirklichkeit zu werden.

AuftraggeberHIAG Immobilien Schweiz AG, Zürich
Architekturjessenvollenweider architektur, Basel